Wie stellen sich Kinder das Leben in einer Raumstation vor? Woraus besteht der Mond? Wie fühlt sich Schwerelosigkeit an? Was haben Astronauten zu essen? Gibt es in der Raumstation eine Toilette?
Viele Fragen, Antworten und Erkenntnisse rund um das Thema Weltraum und Raumfahrt waren Gegenstand der Projektwoche der Primarstufe der Turmbergschule Weingarten. Alle 440 Schülerinnen und Schüler haben sich in insgesamt 12 Themenstationen intensiv damit auseinandergesetzt. Mit ihren Lehrerinnen und Lehrern haben gebastelt, experimentiert und trainiert. Am Schluss herausgekommen ist ein tolles Ergebnis, das am Freitag auch den Eltern präsentiert wurde. Ideengeberin und Leiterin der Projektwoche war Konrektorin Birgit König.
Uwe Gradwohl stand den Kindern Rede und Antwort
Uwe Gradwohl, Leiter der Redaktion SWR Wissen Aktuell, hat das Projekt entwickelt und für Schulen machbar gestaltet. Die Jungen und Mädchen arbeiteten klassenübergreifend und altersgemischt und alle hatten sehr viel Spaß an der Sache. Am Ende hatten sie die Möglichkeit, den Erfinder des Projekts, den Experten Herrn Gradwohl, der persönlich in die Schule gekommen war, mit Fragen zu bombardieren.
Die Aufgaben waren kindgerecht und anschaulich. Beispielsweise durften die Kinder selbst ihre Astronautennahrung herstellen. Sie sollte gesund und nahrhaft sein, lange haltbar und nicht krümelnd. Ein
Energieriegel aus Haferflocken, Banane und Trockenfrüchten aus dem Backofen. Die nächste Station galt der Fortbewegung. Anhand von Bildern und einem kurzen Video bekamen die Kinder eine Vorstellung, wie ein Moonwalker aussieht und welche Funktionen er erfüllen muss. Als alles klar war, wurde das Gerät mit Lego-Technik-Steinen gebaut.
Es gab ein Mondstaub-Labor, in dem mit Gips hantiert wurde. Und Gips gab es auch in der Bauzentrale, in der Häuser aus dem auf dem Mond vorhandenen Mondstaub gebaut wurden.
Die ISS-Raumstation
Die weitaus fantasievollste Arbeit aber war die Darstellung einer Raumstation. Bis in kleine Details ließen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf bei der Arbeit mit Pappkartons, Rollen, Papier und Alufolie, Pfeifenputzer und vielem mehr. Jedes Kind gestaltete als Teil eines Teams seine persönliche Raumstation nach eigenen Vorstellungen. Schlafräume waren wichtig, Teeküchen, Toiletten, Computerbildschirme und mehr.
Eine weitere Station war die Programmierung eines Bienenroboters. Das vorgefertigte runde Teil war mit richtungsweisenden Tasten ausgestattet. Die Tasten ermöglichten eine Programmierung, damit der kleine Roboter durch ein Labyrinth einen Weg finden konnte. So erlernten die Erst- bis Viertklässler die Grundzüge des Problemlösens und Programmierens.
Alles in allem war es für alle eine arbeitsreiche Woche, voller Abwechslung, Spannung und mit jeder Menge neuer Erfahrungen. Das gesamte Grundschulgebäude war belegt, in jedem Raum waren andere Stationen zu finden. Der Elternbeirat hatte für ein köstliches Kuchenbuffet gesorgt und die zahlreichen Eltern gingen staunend und begeistert durch die Räume und ließen es sich anschließend schmecken.
Rezept für Astronautennahrung
Zum Nachmachen für zu Hause ist hier das Müsli-Riegel-Rezept, wobei allerdings eine Riegel-Backform gehört. Wer das nicht hat, kann den Riegel auch frei formen.
- Richte Deinen Arbeitsplatz!
Du brauchst: ½ Banane, 1 Trockenfrucht, Haferflocken, Schneidebrett, Schüssel, Gabel, Messer
- Schäle die Banane und zerdrücke sie in der Schüssel mit der Gabel
- Schneide die Trockenfrucht in kleine Stücke und gebe sie zur Banane in die Schüssel.
- Messe bis zu 50 g Haferflocken ab und gib sie in die Schüssel.
- Vermische alles mit der Gabel zu einem Teig.
- Gib den Teig in die Riegel-Form oder setze den Riegel aufs Backblech.
- Lass den Riegel bei 180° C 25 Minuten backen.
Fotos: 1 Der Bienenroboter
2 Der Energieriegel
3 Die Raumstation