Das Projekt „Acker an der Schule“ des Vereins „flurkultur“ hat sein erstes Jahr erfolgreich überstanden. Beim Jahresabschluss, einem „Erntedankfest“, blickte die Vorsitzende Wanda Wieczorek zurück auf die Anfänge und erklärte die Hintergründe. Seit März 2019 beschäftige sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Turmbergschule unter Anleitung der Oecotrophologin Isabell Hauth mit Grundkenntnissen des Anbaus von Gemüse. Nachdem die Gemeinde Weingarten einen Streifen Grünland direkt neben der Schule urbar gemacht hat, wurde dieser Streifen erfolgreich bewirtschaftet. Die Jugendlichen lernten nicht nur, Gemüse sinnvoll anzubauen und zu pflegen, sondern auch die Schule nahm das Thema auf und führte es in verschiedenen Unterrichtseinheiten weiter. Ein tieferer Sinn des Ackers, so Wieczorek, sei das Bestreben, den Jugendlichen zu zeigen, dass Lebensmittelbeschaffung einfach, direkt und ohne Umweltbelastung funktionieren kann. Für dieses „besondere Engagement in Sachen Nachhaltigkeit und Lernen für die Zukunft“ überreichte die Präsidentin des Landfrauenbands Württemberg-Baden, Marie-Luise Linckh, dem Verein „flurkultur“ einen Preis. Es sei einer von 136 Schulgärten, die ausgezeichnet wurden, berichtete sie. Die Auszeichnung werde gemeinsam vergeben vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Der Landfrauenverband habe das Preisgeld von 200 Euro gestiftet. Sie gratuliere Wanda Wieczorek für diesen erfolgreichen Erzeuger-Verbraucher-Dialog. Das Besondere an dieser Tätigkeit der Schüler sei, die Arbeit im Garten mit einem Logbuch zu begleiten. Die Kinder seien mit dem Projekt aufgewachsen und hätten vom ersten Tag an erfahren, welche Arbeit und Mühe vom Säen bis zum Ernten erforderlich sei und das erzeugte Nahrungsmittel erfahre eine tatsächliche Wertschätzung. Danach berichteten die Projektteilnehmer über ihre Erfahrungen im Lauf des Gartenjahres. Abschließend dankten Schulleiterin Karin Sebold und Wanda Wieczorek den Sponsoren Heidehof Stiftung und Volksbank Stutensee-Weingarten sowie etlichen anderen, die das Projekt finanziell und ideell unterstützt hatten.