Martinsfest der Turmbergschule

Kinder bringen Licht und Freude ins Seniorenzentrum

Ein Sturm von 160 Kinderfüßen kündigte den Besuch schon auf der Treppe an und die Seniorinnen und Senioren warteten im Aufenthaltsraum im ersten Stock voller Spannung. Die Klassenlehrerin und Konrektorin Bir git König nahm ihre Blockflöte heraus und das erste Lied erklang: „Ein bisschen so wie Martin möchte ich manchmal sein und ich will an andere denken, ihnen auch mal etwas schenken“. Mit dieser Liedzeile war schon alles gesagt: Das Ziel der Kinder war, den Bewohnern des Seniorenheims mit ihren Liedern und den leuchtenden Laternen eine Freude zu bereiten und das war ihnen bestens gelungen.

Weiter ging es mit dem bekannten „Durch die Straßen auf und nieder“ und „Kommt, wir wollen Laterne laufen“. Bei dem bekanntesten aller Lieder, „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“, das die Mildherzigkeit Martins beschreibt, der seinen Mantel mit dem armen Bettler teilt, lud Birgit König die Bewohner zum Mitsingen ein und das Licht ging aus. Emotional und feierlich hielten die Kinder ihre Laternen hoch und es war mit Sicherheit für alle ein freudiger Moment. Zum Abschluss durften alle in einen großen Sack greifen und eine Mandarine mitnehmen.

Bunte leuchtende Vielfalt

Wieder draußen ging es schnellen Schrittes zurück zum Schulhof, nicht ohne unterwegs an der Baustelle neben der Hartmannsbrücke noch einen Sing-Einlage-Stopp zu machen. Alle 80 Kinder mit einigen Begleitpersonen intonierten gerne und aus voller Kehle, dass die Laternen auf und nieder durch die Straßen immer wieder ziehen. Die Laternen waren sehr vielfältig gestaltet, sowohl was die Motive als auch das Material anging. Aber alle waren hell und funktionierten tadellos.

Am Martinsfeuer im Schulhof

Im Schulhof brannte bereits ein hell loderndes Martinsfeuer. Der Elternbeirat hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und präsentierte ein tolles Kuchenbuffet, aber auch Laugenstangen und sogar heiße Wurst im Weck, so dass wirklich jeder etwas finden konnte. An den Verkaufsstellen standen Spendenbüchsen bereit, einen Obulus der Eltern aufzunehmen. Die Spende soll dieses Jahr dem Weingartner Verein blut.eV – Bürger für Leukämie und Tumorerkrankte zu Gute kommen. In großen Töpfen duftete Glühwein und alkoholfreier Früchtepunsch und lockte mit seinem unverwechselbaren Aroma. „Man muss nicht mit allen Traditionen brechen“, sagte eine Besucherin lachend. Für sie sei es Tradition, bei diesem Fest den ersten Becher Glühwein der Saison zu trinken.

Der Musikverein Weingarten, der das Fest ebenfalls seit vielen Jahren begleitet, intonierte Martinslieder und in entspannter und angenehmer Atmosphäre klang der gelungene Abend bis zum einsetzenden Regen aus.

ML